Fleischfresser in Amstetten

Vier Jahre nach dem wohl bekanntesten Inzestfall der Welt kehr nun der blanke Horror zurück nach Amstetten. Doch diesmal auf der Bühne und als Musical. "Der kleine Horroladen" besser bekannt als "Little Shop of Horrors" ist einer der Musicalklassiker.

Spannend ist auch die amstettner Besetzung. Mit Ramesh Nair als "Seymour" bekommt das Musical wohl gezwungenermaßen einen indischen Touch. Wobei hier sicher nicht die schauspielerische Leistung Verantwortung zeigen wird als die österreichweite Bekanntheit als "Der Inder" aus dem Fernseher und Radio. Ob der Slogan "Frag doch den Inder" nun auch seinen Platz in dem Musical finden wird bleibt wohl bis zur Premiere am 18. Juli 2012 ungeklärt.

In weiteren Rollen werden unter anderen auch Wenonah Wildblood, Martin Berger und Mat Schuh zu sehen sein. Die Intendanz liegt nach wie vor bei Johann Kropfreiter. Werner Sobotka zeigt sich für die Regie der Produktion verantwortlich.

Das Musical nach einem Film von Roger Corman wurde von Howard Ashman und Alan Menken geschrieben und von Michael Kunze ins Deutsche übersetzt.
 

Inhalt
"Es taucht überall da auf, wo es niemand vermutet - an einem scheinbar harmlosen und absolut unverdächtigen Ort!"

Die Worte der weisen Mülltonnenkatze lassen Böses ahnen. Und tatsächlich nähert sich das Böse unaufhaltsam - erst als ein kleines, niedliches Ding, das buchstäblich vom Himmel fällt, später als blutgieriges und großmäuliges Monster. Und es wächst und wächst. Wie ein riesiger, unheimlicher Kaktus sieht es aus, wie eine Krake mit Fangarmen lauert es in der Ecke.

Das ist nicht nur ein Zuchterfolg entfesselter Botanik.

Das ist außer Kontrolle geratene Natur.

Der Angriff beginnt im schäbigsten Stadtteil New Yorks, im schäbigsten Blumenladen auf der "Skid Row" - im Blumenladen von Mr. Mushnik. Hier arbeitet ein Typ, der über alle Blumentöpfe stolpert und alle U-Bahn-Anschlüsse des Lebens verpasst - das botanische Genie Seymour Krelbourn. Er ist verliebt in seine Kollegin und Vorstadtvenus Audrey. Nach der Angebeteten benennt Seymour sein botanisches Ungetüm: Audrey II.

Der Freund von Audrey, ein sadistisch veranlagter Zahnarzt, steht ihm jedoch bald bei seinen ersten Gehversuchen in Richtung Liebe im Weg. Aber das Geschäft floriert, Mr. Mushnik reibt sich die Hände, weil die Umsätze steigen, und die plötzlich wieder auftauchende Kundschaft findet Interesse an dieser "wahnsinnig interessanten neuen Pflanze!"

Fatalerweise gedeiht Seymours spektakuläre Züchtung nur mittels eines ganz besonderen Saftes. Ausgesogen bis an den Rand der Erschöpfung sieht sich Seymour gezwungen, den Hunger seiner Pflanze auf ungewöhnliche Art zu stillen. Er allein kennt das Geheimnis, wie sein nimmersattes Monster zu hegen und zu pflegen ist. Nur eines rettet das Geschöpf vor dem Vertrocknen: es braucht Nahrung, Futter, Blut...

Medien

Zugeordnete Datensätze

BezeichnungAufgabe / Typ
Der kleine HorrorladenMusical
Fleischfresser in Amstetten

Fleischfresser in Amstetten

14.06.2012
Kritik, Österreich