HALLO, DOLLY - Verkupplungskünste in Bestform!

Amerikanischer Flair zog am 13. Juli in die historische Kaiserstadt Bad Ischl ein, denn zum ersten Mal in der Geschichte des Lehár Festivals (welches bisher mit Operetten überzeugte) eröffnete ein Musical die diesjährige Saison.

Mit „Hallo, Dolly“ wird der amerikanische Charme der dreißiger Jahre groß geschrieben und erobert die Herzen der Zuschauer.

Inhalt:
Die Heiratsvermittlerin Dolly Gallagher Levi soll den wohlhabenden, aber geizigen Kaufmann Horace Vandergelder aus Yonkers (Vorort von New York) mit einer New Yorker Hutmacherin verkuppeln. Insgeheim jedoch versucht sie mit allen Mitteln den Geldschweren Mann selbst einzufangen.

Dabei lässt sie nichts unversucht und setzt dem Kaufmann den einen oder anderen Floh ins Ohr, während sie geschickt die ursprüngliche Heiratskandidatin Irene Molloy an dessen Angestellten vermittelt.

Geschickt webt sie ihr Netz bis der geizige Vandergelder nicht mehr anders kann als sich ihrem Willen zu beugen und jeder Topf seinen Deckel gefunden hat.

Bewertung:
Abgesehen vom witzig inszenierten Inhalt  hoben sich vor allem die professionellen Stimmen der Hauptdarsteller ab, die sich trotz oft zu leise gestellter Mikrofone nicht unterkriegen ließen.  Leider ging dadurch speziell in den gesungenen Parts der Text verloren, denn er erreichte nicht einmal lückenlos die 16te Reihe.

Aber dieser kleine Makel war zu verschmerzen, da die Produktion mit allem anderen strahlte. Vom originell gestalteten Bühnenbild, das während der Vorstellung mehrmals innerhalb einer Minute umgebaut wurde und mit seiner Vielseitigkeit überraschte, bis hin zu den ausgefallenen Kostümen der Darsteller. Petticoats  und karierte Anzüge sorgten für das richtige „30iger- feeling“, Glitzer und Federboas für die nötige Stimmung.

Lichttechnisch gesehen wurde bei dieser Produktion auf dezente, seitliche Beleuchtung gesetzt, die dem ganzen einen eher weichen Ton gab. Ansonsten hoben sich die an der Rückwand angebrachten Leuchtschnüre hervor, die an den passenden  Stellen für farbliche Akzente sorgten.

Letztlich könnte für den Zuschauer trotz guter Umsetzung die Länge des Stückes zu einer Hürde  werden, denn sie Spielzeit beläuft sich mit Pause auf ca. 2 ¾ Stunden.

Fazit:
„Hallo, Dolly“ ist ein klassisches Stück, welches speziell jene begeistern wird, die den Kampf der Geschlechter und den Charme der dreißiger Jahre lieben.

Unsere Bewertung

Medien

Zugeordnete Datensätze

BezeichnungAufgabe / Typ
Hallo, Dolly!Musical
HALLO, DOLLY - Verkupplungskünste in Bestform!

HALLO, DOLLY - Verkupplungskünste in Bestform!

15.07.2013
Premierenbericht, Österreich