Eine bezaubernde Produktion mit shreklich tollen Bühneneffekten

Oger sind wie Zwiebel. Na das weiß doch mittlerweile jedes Kind. Seit der Dreamworks-Produktion aus dem Jahr 2001 ist auch der grüne, dicke, stinkende Kerl weit bekannt. Im Jahr 2008 feierte Shrek auch sein Musical-Debüt, das mit 25 Nominierungen und 5 Auszeichnungen gefeiert wurde. Seit 19. Oktober 2014 ist Shrek nun auch auf deutsch zu sehen. Doch nicht mehr lange, denn nach Düsseldorf, Berlin, München und Zürich ist die Produktion nun in Wien gelandet, wo für's Erste auch Endstation ist. Bei der gestrigen Premiere in der Wiener Stadthalle durften wir uns von der großartigen Leistung des gesamten Teams überzeugen. Kaum ein Musical bietet so eine geballte Kraft an Energie. Von den Darstellern abgesehen ist es auch die riesige LED-Wand (mit knapp 4 Millionen LEDs), die absolut begeistert. Bühnenbildner Sam Madwar hat durch extrem realistische, 3D-wirkende Videos eine faszinierende Welt erschaffen. Zusätzliche Bühnenelemente perfektionieren die Tiefenwirkung beim Zuseher. Bei der Auswahl der Darsteller von Shrek - Das Musical hat man tolle Arbeit geleistet, denn jede Rolle war perfekt besetzt. Bemerkenswert war, wie bereits erwähnt, auch die enorme Energie, die das Ensemble aufbrachte. Andreas Lichtenberger brilliert in der Rolle des riesigen, liebenswerten "Ungeheuers" Shrek sowohl gesanglich als auch darstellerisch. Unterstützt wurde er duch Moritz Wagner,der die Rolle des "Kindershreks" darstellte. Andreas Wolfram lieferte eine solide Leistung als Esel ab. Mit bombastischer Stimme und besonders authentischer Darstellung zeigte sich Bettina Mönch als Prinzessin Fiona, die auch von der kleinen Fiona Imnitzer (aktuell auch in MARY POPPINS im Ronacher zu sehen) in der Rolle der "kleinen Fiona" unterstützt wurde. Auch Paul Kribbe sorgte mit der Darstellung des minimalistischen Lord Farquaad im Publikum für Sondertraining der Lachmuskeln. Hier kann man nur "Hut ab" sagen, denn das Robben auf den Knien sorgte bereits bei den Proben für Schwierigkeiten. Die ursprüngliche Besetzung musste leider aus gesundheitlichen Gründen gewechselt werden. Regisseur Andreas Gergen sorgte, gemeinsam mit Kim Duddy, die sich für die Choreographien verantwortlich zeigt, beim Ensemble für Höchstleistungen. Uns wurde eine tolle, kurzweilige Vorstellung präsentiert. Die Band unter der Leitung von Heribert Feckler gaben die Songs hoch qualitativ wieder. Das Lichtdesign von Andrew Voller sorgte für die perfekte Stimmung der Szenen. Cedric Beatty zeigt sich für das Sounddesign verantwortlich, wo nur die seltenen schlechten Mischungen zwischen Band und Sänger für schlechte Verständlichkeit sorgten. Ganz bezaubernd waren auch Kostüm und Maske, für die Mario Reichlin und Sarah Kleindienst zurecht engagiert wurden. SHREK - DAS MUSICAL ist nun noch bis 22. März 2015 in Wien zu sehen. Wer sich dieses Spektakel entgehen lässt, der ist tatsächlich selbst schuld. Für Kinder ist das Musical unseres Erachtens ab 6 Jahren zu empfehlen. Einziges Hindernis ist die Spieldauer von 2,5 Stunden (inkl. Pause) , doch waren bei der Premiere alle Kinder in unserer Umgebung so fasziniert, dass Zeit wohl keine Rolle spielte.

Medien

Zugeordnete Datensätze

BezeichnungAufgabe / Typ
Dreamworks ShrekMusical
Eine bezaubernde Produktion mit shreklich tollen Bühneneffekten

Eine bezaubernde Produktion mit shreklich tollen Bühneneffekten

18.03.2015
Premierenbericht, Österreich