Wie im Film, und noch etwas mehr!

Heiße Rhythmen, gigantische Beine, zu beneidende Oberkörper, exorbitante Hüftbewegungen, tolle Musik. Das alles war bei der heutigen Premiere, der Dirty Dancing - Das Original Tour, in Wien, zu sehen.

Die Handlung ist zwar weit bekannt, aber auch schnell erklärt.
Baby fährt mit ihren Eltern und ihrer Schwester in ein Ferienresort, wo sie sich in einen gut aussehenden Tanzlehrer verliebt. Als Baby ihren neuen Freunden helfen will, endet dies in einer Katastrophe und bringt so auch Babys Vater, welcher Arzt ist, ins Spiel. Dieser ist absolut enttäuscht von seiner Tochter, von der er doch immer geglaubt hatte, sie wäre ihm gegenüber zu hundert Prozent ehrlich. Als der Tanzlehrer, Johnny, dringend eine Partnerin braucht, fängt er an Baby zu unterrichten, wodurch sich die Beiden sehr nahe kommen. Als plötzlich Johnny Geldbörsen gestohlen haben soll, gibt Baby ihm ein Alibi, da die Beiden die ganze Nacht zusammen waren. Doch auch so wird Johnny entlassen, denn nun weiß die Resortleitung, dass Johnny ein Verhältnis mit einer der Gäste hat. Doch so schnell gibt Johnny Castle nicht auf. Bei der jährlichen Abschlussfeier kommt Johnny zurück und holt sich seine Frances, alias Baby, wieder.


Das Bühnenbild ist schlicht, aber effektiv. Filmliebhaber werden sich wundern, wie manche Szenen umgesetzt wurden. Teilweise wären Kleinigkeiten hochwertiger umsetzbar gewesen, dies ist jedoch Geschmackssache.

Eine kleine Band begleitet die 21 Darsteller musikalisch, in den 2,5 Stunden Handlung. Vor den Tänzern der Crew kann man nur den Hut ziehen, denn selten sieht man solche Präzision und Leidenschaft. Die Rollen auf der Bühne wurden dem Film deutlich angepasst. Viele Klischees wurden außerdem noch deutlicher als im Film dargestellt. Ob dies für die Bühnenversion tatsächlich notwendig ist, sei dahingestellt.

Die technische Umsetzung der Produktion kann man nur loben. Tolle Lichtstimmungen und guter Sound spiegeln die Professionalität des Teams wieder. Das Bühnenbild wird durch LED-Bildschirme erweitert, die, in diesem Fall, in einem angenehmem Verhältnis zu den realen Bühnenelementen stehen. Lediglich das laute Filterwechseln der Verfolgerscheinwerfer, welche sich, in der Wiener Stadthalle, direkt über den Köpfen der Zuseher befinden, stört und reißt einen ab und zu aus der Handlung.

Die Regiearbeit von Sarah Tipple und Alex Balga, sowie Heribert Feckler sorgte für ein durchgehend hochwertiges Live-Entertainment der besonderen Art.

Wir empfehlen die Produktion für alle Dirty Dancing Fans, und jene, die es werden wollen.
 

Unsere Bewertung

Medien

Zugeordnete Datensätze

BezeichnungAufgabe / Typ
Dirty DancingMusical
Wie im Film, und noch etwas mehr!

Wie im Film, und noch etwas mehr!

25.09.2014
Premierenbericht, Österreich