Ein Klassiker neu interpretiert

Das Bühnenbild ist ungewohnt abstrakt, in sich aber stimmig und zum Stück passend, ins besondere die Darstellung von Dr. Jekylls Labor als zeitweise schwebenden Käfig. Herausragend gut war die Verkörperung der beiden Charaktere Dr. Jekyll/Mr. Hyde des Hauptdarstellers Randy Diamond, der nicht nur stimmlich überzeugte, sondern auch enorme Präsenz und Energie in seine schwierige Rolle legte. Auch die weiblichen Protagonisten wussten ihre Qualitäten bestens einzusetzen. Susanne Langbein machte sich bei ihrer Interpretation der Lucy Carew ihre klassische Ausbildung zu nutzen, während Julia Gámez Martin ihre Lucy Harris schauspielerisch sehr intensiv und mit viel tänzerischem Einsatz darstellte. Leider wirkten Lucys und die Kostüme der anderen Prostituierten durch zu vielen verschiedenen Rottöne sehr unruhig und wenig erotisch.

Musikalisch besonders hervorzuheben sind die jeweiligen Duette zwischen den drei Hauptcharakteren, die durch exzellenten Gesang und beeindruckende szenische Darstellung besonders gelungen waren. Neben den drei brillanten Hauptdarstellern wirkte allerdings das Ensemble durch die eher laschen Choreografien während der Chorszenen überfordert und unmotiviert.

Auch wenn die Aufführung am Tiroler Landestheater einige kleine Mängel aufwies, lohnt es sich allein wegen den Protagonisten sich Jekyll und Hyde in Innsbruck anzusehen.

Unsere Bewertung

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Zugeordnete Datensätze

BezeichnungAufgabe / Typ
Jekyll und HydeMusical
Ein Klassiker neu interpretiert

Ein Klassiker neu interpretiert

03.06.2014
Premierenbericht, Österreich