Die fantastische Reise eines wahren Gentlemans

Zum Inhalt

Phileas Fogg, seines Zeichens Junggeselle und einer der Gentleman im Fortschrittsclub schließt mit seinen Clubkollegen eine Wette ab. Fogg wettet, die Welt in nur 80 Tagen zu umreisen. 30.000 Pfund und der Ruf des Ehrenmannes stehen auf dem Spiel. Fogg macht sich mit seinem französischen Diener Passepartout sofort auf den Weg. Sie reisen mit einem Heißluftballon, mit Schiffen und Zügen, per Elefant und auch immer wieder zu Fuß. Dabei kommen sie von England nach Nordafrika über China und Japan bis nach Nordamerika und wieder zurück nach England. Auf dem Weg werden die beiden Abenteurer von Inspektor Fix und seinen Kollegen von Scotland Yard verfolgt, da Fogg im Verdacht steht, eine Bank ausgeraubt zu haben. Rund um den Globus treffen die Reisenden mit den Kriminalisten zusammen und kommen immer wieder um ein Haar davon. Auch die Liebe bleibt nicht auf der Strecke. So lernen Phileas Fogg und Passepartout auf ihren Wegen ihre Traumfrauen kennen, die sie auf dem schweren Weg unterstützen. Durch glückliche Umstände wird die Wette letztendlich gewonnen und gemeinsam wird die Errungenschaft von Fogg gefeiert.

Zur Darstellung

Autor und Inszenator Beppo Binder, hat die bekannte Geschichte von der Reise um die Welt authentisch umgesetzt. Auch seine Rolle als tollpatschiger Diener Passepartout hat man ihm auf jeden Fall abgenommen. Die Rolle des englischen Gentleman Phileas Fogg wurde durch René Rumpold glaubwürdig verkörpert. Auch die weiteren Rollen waren im Großen und Ganzen gut umgesetzt. Die bekannte Geschichte von Jules Verne wurde durch sehr wandelbare Bühnenbilder und verschiedene bunte Kostüme inszeniert. Vermisst wurden ein paar moderne Elemente. So wurde etwa bei Bühnenumbauten immer dieselbe Leinwand mit einer alten Weltkarte herabgelassen. Diese Zeitüberbrückung hätte man spannender gestalten können. Zum Beispiel wäre es für das Verständnis des Stückes einfacher gewesen, wenn man die Weltkarte genützt hätte, um die Route von Fogg darzustellen. Musikalisch wurden die Darsteller durch ein Orchester unter der Führung von Dirigent Michael Zehetner begleitet. Technisch war die Darbietung des Orchesters und auch der Darsteller einwandfrei, jedoch blieb nach dem Stück keines der Lieder wirklich in Erinnerung. Es fehlte an Wiedererkennungswert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „In 80 Tagen um die Welt“ gut umgesetzt wurde, jedoch wirkliche Originalität ausblieb. Das Musical ist unterhaltsam und nett umgesetzt und kann für einen Familienausflug mit Kindern auf jeden Fall empfohlen werden.

Medien

Die fantastische Reise eines wahren Gentlemans

Die fantastische Reise eines wahren Gentlemans

16.11.2015
Premierenbericht, Österreich