Stimmgewaltig, emotional und auf das Wesentliche reduziert

Was ist wahre Liebe? Was bedeutet es, jemanden zu lieben? Wie fühlt es sich an, geliebt zu werden? Und was ist „das Richtige“? Fragen, die sich die Prinzen-Brüder Finn (Vincent Bueno) und Alvar (Rory Six) im Laufe ihres Lebens schon oft gestellt haben. Besonders als die emotionslose, kaltherzige Königin Milla (Katja Berg), Mutter der unzertrennlichen Brüder, beschließt den Erstgeborenen Alvar wegen wirtschaftlicher Vorteile mit Prinzessin Berit (Roberta Velentini) zu verheiraten, und die Beziehung des jüngeren Finn zur Bürgerlichen Nora (Ulrike Figgener) nicht zu erlauben, geraten die jungen Männer in eine emotionale Krise.

Erst als Alvar in der Nacht den Mond, Ishtar, (Cale Kalay) kennen und lieben lernt, erkennen die Brüder, worauf es im Leben wirklich ankommt und versuchen das kalte Herz ihrer Mutter zu erwärmen und sie von ihrem neuen Lebensweg zu überzeugen.

Das Stück ist auf das Wesentliche reduziert: den Gesang und das Schauspiel. Sechs Hauptdarsteller, fünf Ensemblemitglieder sowie ein Chor aus 150 Wiener Gesangstalenten sorgen für einige Gänsehautmomente und präsentieren eine stimmgewaltige Darbietung. Leider ist die soundtechnische Abmischung mancher Songs nicht optimal, weshalb die Sänger teilweise von den Melodien übertönt wurden.

Als „Bühnenbild“ dienen ein paar kleine Requisiten und der Chor, der im Hintergrund mit Choreographien unterstützt. So bleibt genügend Platz für eigene Phantasien und man kann sich voll und ganz auf die Darsteller konzentrieren.

Das Stück wird von einer Pause unterbrochen und dauert gesamt etwa 2,5 Stunden. Am Ende der Welt-Premiere wurden alle Darsteller mit tosendem Applaus und Standing Ovations belohnt.

Nach dem Musical wurden die Gäste dazu eingeladen, für eine kleine Spende Bilder mit den Darstellern zu schießen. Die gesamten Einnahmen dieser Charity Aktion kommen Kindern mit körperlichen, sowie geistigen Einschränkungen zu Gute und die Einladung wurde von vielen Gästen wahrgenommen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die gesamte Geschichte auf den ersten Blick zwar galaktisch wirkt, jedoch auf viele Punkte des realen Lebens reflektiert werden kann. Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und bleibt im Gedächtnis.

Die Musicalplanet.net Redaktion kann die Produktion der Theatercouch nur empfehlen. Dazu noch unser Geheimtipp: Um das Stück in allen Zügen genießen zu können, empfehlen wir Ihnen vor allem die Plätze frontal zur Bühne.

Medien

Zugeordnete Datensätze

BezeichnungAufgabe / Typ
LunaMusical
Rory SixKünstler
Vincent BuenoKünstler
Ulrike FiggenerKünstlerin
Roberta ValentiniKünstlerin
Cale KalayKünstler
Stimmgewaltig, emotional und auf das Wesentliche reduziert

Stimmgewaltig, emotional und auf das Wesentliche reduziert

05.10.2017
Premierenbericht, Österreich