Chicago meets Innsbruck - das Tiroler Landestheater im Ausnahmezustand!

Ein Frauengefängnis in den USA der 20er Jahre. Als Insassinnen finden sich mehrere Frauen, die „aus guten Gründen“ ihre Männer ermordet haben. Unter ihnen der aktuelle Star der mordlüsternen Presse: Velma Kelly, die mit Hilfe von Mama Morton und dem schmierigen Anwalt Billy Flynn auf eine baldige Verhandlung und anschließende Freilassung hofft. Eine neue Insassin, Roxie Hart, liefert kurz darauf jedoch noch bessere Schlagzeilen und macht ihr somit Konkurrenz, denn nur wer mit einer möglichst spektakulären Geschichte und einem rührenden Plädoyer das Gericht und die Presse auf seine Seite zeiht, entkommt dem Galgen…

Bei dieser spannungsgeladenen, schnellschießenden und sensationsliefernden Handlung braucht es auch ein Ensemble, das dieses Stück aus der Feder von Fred Ebb, Bob Fosse und John Kander trägt. Eben jenes hat man in Innsbruck definitiv gefunden. Rund um Regisseur und Choreograph Enrique Gasa Valga, Dirigent Hansjörg Sofka, Bühnenbildner Helfried Lauckner und Kostümbildnerin Andrea Kuprian schart sich ein schlichtweg großartiges Ensemble. Allen voran natürlich Miriam Neumaier und Sophie Berner als Roxie und Velma, Susanna von der Burg und Randy Dean Diamond als Mama Morton und Billy Flynn, die man wohl allesamt als Idealbesetzung ihrer Rollen bezeichnen kann. Ebenso überzeugend wie rührend waren Florian Stern als Roxies unsichtbarer Ehemann und Victor Petersen als Diva der Schlagzeilen Mary Sunshine. Mit unendlicher Energie führte der Conférencier Andrea De Majo durch den Abend, mit ihm tanzten und sangen die „Killer-Girls“ Conchita Kluckner-Zandbergen, Sophie Mefan, Suzana Novosel, Katharina Wollmann und Greta Marcolongo. Zu sehen waren außerdem noch Bernhard Wolf, Markus Oberrauch und Tamara Burghart in diversen kleinen Rollen, die mehrmals mit Szenenapplaus belohnt wurden, sowie vier fabelhafte Herren des Extrachores, die im Programmheft leider nicht namentlich erwähnt wurden. Eine ebenso fantastische Tanzcompany füllte dann endgültig die Bühne und brachte tänzerische Hochleistungen auf die Bühne, insgesamt einfach qualitativ hochwertiges Musical, wie man es sich nur wünschen kann.

Ab der ersten Sekunde springt der Funke über, mit all dem Jazz und ein bisschen Hokuspokus wird das Publikum verzaubert und das Ensemble mit Szenenapplaus und Standing Ovations belohnt. Prädikat: Sehr sehenswert!

Medien

Zugeordnete Datensätze

BezeichnungAufgabe / Typ
Tiroler Landestheater und Orchester GmbHUnternehmen
ChicagoMusical
Chicago | 2019 in InnsbruckProduktion
Chicago meets Innsbruck - das Tiroler Landestheater im Ausnahmezustand!

Chicago meets Innsbruck - das Tiroler Landestheater im Ausnahmezustand!

22.05.2019
Premierenbericht, Österreich