Toller Musical-Abend. Mal richtig klassisch.
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Gestern, 29. Juli 2012, durften wir uns die Klagenfurter Fassung des Broadway-Musicals WEST SIDE STORY ansehen. Ein wirklich toller Abend, der unsere Erwartungen übertreffen konnte.
30.07.2012 Matthias Buchegger Kritik ÖsterreichWest Side Story
Gänsehaut-Feeling im Klagenfurter Stadttheater. Bei Songs wie "Tomorrow", "I Feel Pretty", "Maria" oder "I Like To Be In America" wird dem Publikum die amerikanische Version von "Romeo und Julia" in Form des Musical-Welthits WEST SIDE STORY als Wiederaufnahme näher gebracht.
Zwei Gangs, wie man sie heute nennen würde, nämlich die Jets und die Sharks, halten in den 50er-Jahren in Amerika ihre Bandenkriege. Bei einem halbwegs friedlichen Tanzabend lernen sich Toni und Maria näher kennen. Liebe auf den ersten Blick. Kurz darauf wird den beiden bewusst, dass ihre Liebe zueinander von ihren Freunden nicht geduldet wird. Handelt es sich ja doch um Mitglieder unterschiedlicher Gangs. Bei einer Schlägerei, die Toni zu verhindern versucht, bekommt die Story eine tragische Wende, denn plötzlich sind Waffen, genauer Messer, im Spiel und je ein Mitglied der Gangs kommt ums Leben. Einer davon ist der Bruder von Maria. Toni und Maria wollen gemeinsam fliehen; Sich ein neues Leben aufbauen. Doch dazu kommt es nicht, denn Toni wird von Marias eigentlichem Verehrer erschossen.
Das Ensemble in Klagenfurt hat mit ihrer Fassung des Musicalklassikers eine Produktion auf die Beine gestellt, die in keinster Weise einer Produktion der Vereinigten Bühnen in Wien nachstehen würde. Geniale Choreografien, tolle Stimmen so wie sehr gute schauspielerische Leistungen durften wir in Kärntens Landeshauptstadt sehen. Auch in punkto Bühnengestaltung und technischer Leistung können wir von einer sehr guten Umsetzung sprechen. Nur um die Bürde des stengen Kritikers zu wahren, können wir maximal die schlechte, heiße Luft im Theater, den für uns etwas schwachen Lautstärkenpegel und den kurz langatmig wirkenden Beginn nennen. Dies sind allerdings wirklich Kleinigkeiten, die wohl auch (bis auf die Hitze) im Auge des jeweiligen Betrachters liegen.
Detailierte Leistungsbewertung
Hauptdarsteller...
gut ausgewählte Darsteller, die ihrer Rolle in jeder Hinsicht gerecht wurden.
Ensemble...
geniale Choreografien, die mit Präzession dargeboten wurden. Hut ab.
Orchester...
bis auf ein kleines, deutlich hörbares Bläser-Ansatzproblem tadellos.
Tontechnik...
bis auf die vorhin bereits genannte allgemeine schwache Lautstärke sehr gut abgemischt.
Lichtdesign...
erfreulicherweise gut durchdachte Lichtstimmungen, die das Ensemble dem entsprechend unterstützten.
Bühnengestaltung und Bühnentechnik...
Typisch WEST SIDE STORY. Sehr funktionelles, schlichtes, aber keineswegs fades Bühnenbild das tolle Stimmung erzeugt.
Gesamtbewertung
Medien
Zugeordnete Datensätze
Bezeichnung | Aufgabe / Typ | |
---|---|---|
West Side Story | Musical |