Bitte: KISS ME, KATE - Denn du bist viel zu heiß!

Auch dieses Mal waren wir wieder live dabei, während das Musical „Kiss me, Kate“ in der Wiener Volksoper Premiere feierte.


Inhalt:

Das Stück behandelt Shakespeares „Der widerspenstige Zähmung“, welches sogar als Stück im Stück zu sehen ist.

„Kiss me, Kate“ handelt von einer kleinen Theatergruppe, die das bereits erwähnte Theaterstück inszeniert. Der Produzent Fred Graham (auch in der Rolle des Petrucchio) hat dafür seine Ex- Frau Lilli Vanessi als widerspenstige Katharina besetzt, welche sich inzwischen mit dem Sponsor der Produktion Harrison Howell verlobt hat. Obwohl beide ehemaligen Ehepartner wieder in neuen Beziehungen stecken, können sie sich dennoch nicht vollkommen voneinander lösen, was für reichlich Konfliktmaterial sorgt.

Als am Premierenabend ein Blumenstrauß irrtümlich an die falsche Adresse geliefert wird, entsteht ein folgenschweres Missverständnis, das nicht nur die Weiterführung der Show bedroht, sondern auch die wieder entbrennende Beziehung zwischen  Fred und Lilli. Lilli erkennt erst mitten auf der Theaterbühne, dass der Blumenstrauß, den sie bisher für eine Nachbildung ihres Brautstraußes gehalten hatte, eigentlich für die Nachtclubtänzerin Lois Lane bestimmt gewesen war und will daraufhin die Schauspielerei gänzlich aufgeben.

Derweil trifft Fred in seiner Garderobe zwei Geldeintreiber, die behaupten er habe am Tag zuvor einen Schuldschein bei ihnen unterschrieben. Zuerst wehrt sich Graham gegen die falsche Anschuldigung, gesteht aber schließlich nach einiger Überlegung ein es getan zu haben. Er bittet die beiden Gangster ihm bei der Begleichung seiner Schuld zu unterstützen in dem sie seine Ex – Frau zwingen das Theater nicht zu verlassen. So gezwungen spielt Vanessi weiterhin die Rolle als widerspenstige Katharina, wobei sie Graham deutlich spüren lässt was sie von dieser Behandlung hält. Erst als die beiden Geldeintreiber erfahren, dass sich die Machtverhältnisse in ihrer Organisation geändert haben, wird Lilli gestattet die Räumlichkeiten gemeinsam mit ihrem Verlobten zu verlassen.

In der Schlussszene „Der widerspenstigen Zähmung“ tritt Graham vollkommen am Boden zerstört in Straßenkleidung auf und versucht zumindest das Stück noch irgendwie zu beenden. Er ist mehr als überrascht, als sein „Kätchen“ schließlich auftaucht und damit nicht nur dem Theaterstück zu einem „Happy End“ verhilft.


Bewertung:

Der Wiener Volksoper ist mit der neuen Inszenierung des ersten österreichischen Musicals ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk gelungen, welches keine Wünsche offen lässt. 

Im Gegensatz zur recht trockenen Aufführung des Linzer Landestheaters im Sommer 2012, kommt es in dieser wirklich zu einem heißblütigen Geschlechterkampf, der keinen Zuschauer unberührt lässt.

Zusätzlich zu den sehr ausdrucksstarken Stimmen der Musicaldarsteller, dem großen Ensemble und schönen Choreografien, gibt es auch  ein sehr gutes Liveorchester, das jede Szene bestmöglich untermalt.

Allerdings wird nicht nur für die Ohren gesorgt, sondern auch fürs Auge, denn die Kostüme des Cast sind alles andere als gewöhnlich. In ihrem Stil erinnern sie entfernt an „Alice im Wunderland“ und verschaffen den Darstellern ein eher Puppenhaftes aussehen.  Auch bei den Lichteffekten wurde nicht gespart, was wenn auch eher indirekt für eine gute Atmosphäre sorgte.

Die Dreh-/Heb- und Senkbühne war ein weiterer Hingucker an sich, deren Elemente auf vielfältige Weise in das Stück eingebaut wurden.


Fazit:
„Kiss me, Kate“ ist ein Musicalerlebnis das man nicht verpassen sollte!
 

Gesamtbewertung

Medien

Zugeordnete Datensätze

BezeichnungAufgabe / Typ
Kiss Me, Kate!Musical
Bitte: KISS ME, KATE - Denn du bist viel zu heiß!

Bitte: KISS ME, KATE - Denn du bist viel zu heiß!

30.10.2012
Kritik, Österreich