Allgemeine Informationen
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Zu den bekanntesten Songs zählen Ungeheuerlich!, Ich schütze dich, Gerechtigkeit, Im Sturm der Liebe, Trio Infernal, und Die Welt gehört mir.
Deutsch 16.07.2013, in Thun 16.07.2013, in Thun 19.02.2014, in Wien 16.07.2013, in Thun Moritz Schneider Michael Reed Christian Struppeck Wolfgang Hofer
Autoren
Wolfgang Hofer Liedtexte |
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Michael Reed Musik |
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Moritz Schneider Musik |
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Christian Struppeck Buch |
Inhalt
Charaktere
Claire Zachanassian Alfred Ill Klaus Brandstetter Mathilde Ill Matthias Richter Gerhard Lang Johannes Reitenberg Toby Roby Loby Julia Ill Niklas Ill Die junge Claire Der junge Alfred Lena Lenas Mutter Anna Trude Agathe Emilia Marie Bürgermeistersfrau Franz Hoteldirektor Walter Richter Güllener Stadtältester Georg Helmesberger Der junge Gerhard Ernst
Ort & Zeit der Handlung: Güllen (Schweiz), zu einer unbestimmten Zeit
Akt 1
Die Bürgerinnen und Bürger von Güllen bereiten sich am Bahnhof auf den Besuch der Milliardärin Claire Zachanassian vor. An ihr Erscheinen ist die große Hoffnung geknüpft, die marode finanzielle Situation der Stadt zu beenden. Standesgemäß trifft sie mit drei Bodyguards und einem schwarzen Panther in ihrer Heimatstadt ein. Alfred Ill, ein Gemischtwarenhändler, soll Claire an ihre Beziehung vor vielen Jahren erinnern und sie davon überzeugen, Güllen großzügig zu unterstützen. Am Waldrand trifft wenig später Alfred auf Claire und die Erinnerung an früher wird lebendig. Er bittet sie um Hilfe für Güllen. Claire versichert ihm ihre Unterstützung.
Bei einem Empfang für die berühmte Tochter der Stadt echauffieren sich die Güllener noch kurz vor ihrem Eintreffen über Claire.
Claire stellt zwei Milliarden in Aussicht, aufgeteilt auf jeden einzelnen Bewohner - für den Fall, dass Alfred stirbt. Das moralische Entsetzen ist groß und das Angebot wird kategorisch abgelehnt. Claire verlässt die Gesellschaft. Mathilde Ill steht fest hinter ihrem Mann Alfred und gelobt, immer für ihn da zu sein. Der Bürgermeister berät sich mit dem Stadtrat. Das Geld der Milliardärin wäre ein wahrer Segen für die Stadt. Doch der Preis dafür scheint zu hoch und man entschließt sich, das Thema vorerst ruhen zu lassen. Doch die Güllener Bürgerinnen und Bürger beginnen nun maßlos weitere Schulden zu machen, um ihre materiellen Wünsche zu erfüllen.
In der Zwischenzeit geht Claire in ihrer Hotelsuite ihren internationalen Geschäften nach, als Alfred hereinstürmt und sie zur Rede stellt. Sie sprechen über die Vergangenheit und über den schrecklichen Unfall, nach dem Alfred sie für tot hielt. Das gemeinsame, ungeborene Kind ist dadurch gestorben. Die Ereignisse von damals nehmen wieder Gestalt an. Alfred entschuldigt sich, aber Claire will nur Gerechtigkeit für das erlittene Leid. Sie ist nun die reichste Frau der Welt, doch all ihr Geld hilft ihr nicht über die Leere im Herzen hinweg.
Das Angebot von Claire zeigt seine Wirkung und aAlfred fühlt sich zunehmend bedroht. Er bittet Gerhard Lang, den Polizisten, um Hilfe und Schutz. Er soll Claire verhaften, da durch die rasant wachsende Verschuldung der Güllener sein Tod immer notwendiger zu werden scheint. Der Polizist nimmt das Angebot nicht wirklich ernst und erinnert an die alten Zeiten und daran, wie lange sie schon befreundet sind. Plötzlich trifft die Nachricht ein, dass der schwarze Panther von Claire aus dem Käfig entkommen ist. Die Jagd beginnt. Doch es ist Alfred, der sich gejagt fühlt. In seiner Not wendet er sich an den Bürgermeister Matthias Richter. Auch hier erfährt er keine Hilfe und muss stattdessen erkennen, dass der Bürgermeister bereits ein neues Stadthaus plant. Die Jagd auf den Panther läuft inzwischen auf Hochtouren. Der von wachsender Angst getriebene Alfred sucht schließlich beim Geistlichen Johannes Reitenberg Unterstützung und Zuspruch. Dieser rät zum Gebet und zur Sorge um sein Seelenheil. Doch auch der Pfarrer konnte den materiellen Verlockungen nicht wiederstehen.
Der Panther ist tot. Man stimmt ein Trauerlied auf das edle Tier an und Alfred glaubt, der Geang gelte ihm. Alfred sucht bewaffnet nach Claire und findet sie im Wald. Er ist wild entschlossen, sie zu töten. Claire gerät ins Schwanken und stürzt. Hilflos am Boden liegend schreit sie Alfred an, sie endlich zu erschießen. Es kommt zu einem Handgemenge, das in einem Kuss und einer leidenschaftlichen Umarmung mündet. Claire erinnert sich an die allererste Begegnung und an die große Liebe von damals. Trotzdem kann Claire dem Schatten der Vergangenheit nicht entgehen.
Akt 2
Alfred Ill hält den Druck in Güllen nicht mehr aus und fasst den Entschluss die Stadt zu verlassen. Am Bahnhof wird er bereits erwartet, ganz Güllen wünscht ihm eine gute Reise. Der Zug naht und Alfred ist umringt. Niemand hält ihn aktiv zurück, dennoch ist er überzeugt, gestoßen oder aufgehalten zu werden, sobald er versucht, einzusteigen. Am Ende fährt der letzte Zug der Woche ohne ihn ab.
Die drei Bodyguards Roby, Toby und Loby leiden sehr unter der Langeweile des Kleinstadtlebens und erinnern sich an alte Zeiten. Das Leben an der Seite von Claire ist normalerweise aufregend und sie sind ihr absolut ergeben.
Um das unmoralische Angebot nicht annehmen zu müssen, schlagen der Bürgermeister und der Lehrer Claire ein Geschäft vor. Sie solle in die stillgelegten Fabriken investieren, doch das lehnt sie ab. Die Fabriken sind bereits ihr Eigentum. Die Bitte nach Menschlichkeit findet bei Claire kein Gehör. Einige Kunden in Ills Laden berichten, dass Journalisten in der Stadt sind und Fragen stellen. Der Lehrer bricht zusammen und prophezeit im angetrunkenen Zustand, dass das Böse siegen wird.
Die kleine Lena aber glaubt an das Gute und daran, dass man nie den Mut verlieren darf. Die Presse soll auf keinen Fall von dem Angebot der Milliardärin und der daran geknüpften Bedingung erfahren. man will den schönen Schein wahren und den guten Ruf verteidigen. Die Presse beginnt Fragen zu stellen, doch die Güllener sind sich einig: Güllen ist ein Tempel der Moral. Besonders Alfred soll Stillschweigen bewahren und sich gegenüber seiner Heimatstadt loyal zeigen. Alfred kapituliert und nimmt die Schuld auf sich.
Der Büergermeister informiert Alfred über die Gemeindeversammlung, an der über seinen Fall abgestimmt wird. Eine Gerichtsverhandlung sei aufgrund der Verjährung nicht mehr möglich. Wenn er für schuldig befunden wird, dann wird er für seine Taten von damals bezahlen müssen. Alle sind sich einig: es geht allein um Gerechtigkeit und ganz und gar nicht um das in Aussicht gestellte Geld. Alfred willigt ein zu erscheinen und den Urteilsspruch, wie er auch ausfallen mag, zu akzeptieren. Der Polizist legt ihm Selbstmord nahe. Das lehnt Alfred ab - er will den Güllener Bürgerinnen und Bürgern nicht die Entscheidung abnehmen und sie vermeintlich von ihrer Schuld an seinem Tod freisprechen. Er hat die Angst besiegt und fühlt sich nun frei.
Auch die Familie Ill hat nun Schulden gemacht. Die Tochter nimmt Tennisstunden und der Sohn hat einen Sportwagen gekauft. Die Kinder halten die Reaktion ihres Vaters für übertrieben und wollen nur ihren Spaß. Nach all den Jahren gesteht nun Alfred seiner Frau, dass er sie nie geliebt und nur wegen des Geldes geheiratet habe. Er hat damals Claire wegen Geld verlassen und nun ist auf sein Leben Geld ausgesetzt. Für Mathilde bricht eine Welt zusammen, aus ihrer Trauer wird Wut und sie hofft, dass Alfred seine gerechte Strafe erhalten wird.
Alfred und Claire treffen sich erneut am Waldrand und sprechen wieder über ihre gemeinsame Vergangenheit, die sie beide nie losgelassen hat. Alfred gesteht Claire, dass er immer nur sie geliebt hat. Alfred bereut seine Handlungen und bekennt, feige gewesen zu sein. Er will an ihre Beziehung anknüpfen, es sei nie zu spät, um glücklich zu sein. Doch die Stimmung kippt. Claire kann ihm einfach nicht verzeihen, zu tief sind die Verletzungen. Gemeinsam beschwören sie ihre Gefühle von damals, denn die Liebe währt ewig.
Die Gemeindeversammlung hält nun Gericht über Alfred Ill. Die Gerechtigkeit steht betont im Mittelpunkt. Es geht um die Beurteilung von Schuld und ob Moral in dieser Stadt noch etwas zählt. Alfred wird einstimmig für schuldig befunden. Als Claire hereinstürzt, liegt Alfred bereits leblos am Boden. Sie kniet sich trauernd zu ihm. Die Güllener sind froh, ihre Stadt gerettet zu haben.
Songs
Akt 1
# | TITEL | INTERPRETEN |
---|---|---|
1 | Glanz und Gloria | Matthias Richter, Gerhard Lang, Johannes Reitenberg, und Klaus Brandstetter, sowie das Ensemble |
2 | Weisst du noch? | Claire Zachanassian, Alfred Ill, Die junge Claire, und Der junge Alfred |
3 | Sie ist seltsam | Ensemble |
4 | Ungeheuerlich! | Ensemble |
5 | Ich schütze dich | Mathilde Ill |
6 | Vergiss es! | Matthias Richter, Johannes Reitenberg, Gerhard Lang, und Klaus Brandstetter |
7 | Mann gönnt sich ja sonst nichts | Alfred Ill, Julia Ill, und Niklas Ill, sowie das Ensemble |
8 | Gerechtigkeit | Claire Zachanassian |
9 | Freunde fürs leben | Alfred Ill, Gerhard Lang, Der junge Alfred, und Der junge Gerhard |
10 | Jagt ihn! | Gerhard Lang, sowie das Ensemble |
11 | Ruhe in Frieden | Ensemble |
12 | Im Sturm der Liebe | Claire Zachanassian, Alfred Ill, Die junge Claire, und Der junge Alfred |
Akt 2
# | TITEL | INTERPRETEN |
---|---|---|
1 | Entr'acte | Intrumental |
2 | Gute Reise, Alfred Ill! | Alfred Ill, Gerhard Lang, Johannes Reitenberg, Matthias Richter, und Klaus Brandstetter, sowie das Ensemble |
3 | Trio Infernal | Roby, Toby, und Loby |
4 | Die Welt gehört mir | Claire Zachanassian |
5 | Das Böse wird siegen | Klaus Brandstetter, und Lena |
6 | Tempel der Moral | Johannes Reitenberg, sowie das Ensemble |
7 | Ich hab die Angst besiegt | Alfred Ill |
8 | Ich wein um dich | Mathilde Ill |
9 | Liebe endet nie | Claire Zachanassian, und Alfred Ill |
10 | Im Namen der Gerechtigkeit | Matthias Richter, sowie das Ensemble |
Artikel zu Der Besuch der alten Dame
Produktionen
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Produktionsarchiv
ZEITRAUM | SPIELORT | BEWERTUNG |
---|---|---|
2022 | Tecklenburg, Freilichtbühne | (N/A) |
2014 | Wien, Ronacher | (N/A) |
2013 | Thun, Thunerseespiele | (N/A) |