Die Tagebücher von Adam und Eva

Akt 1

Es war einmal... So viele Geschichten beginnen mit diesen berühmten Worten, jedoch nicht unsere.

Alles beginnt mit Evas „allerersten Tag“. Sie ist begierig alles zu erforschen und zu entdecken und erfreut sich ihres unglaublichen Lebens. Eifrig benennt sie alle Dinge und Wesen um sich herum und verpasst ihnen Zettel. Nur eine Frage quält sie, warum gibt es von allen Kreaturen immer zwei an der Zahl, doch nur sie scheint ganz allein zu sein. Plötzlich und unerwartet trifft sie auf ein neues Wesen, das seltsame Geräusche von sich gibt. Was kann das bloß sein? Ist es vielleicht ein Reptil, fragt sich Eva. Aber nein, es ist ein Mensch so wie Eva oder besser gesagt fast so ein Mensch, wären da nicht kleine, aber feine Unterschiede. Der neu entdeckte Mensch bekommt sofort einen Namen. Adam. Die Welt der beiden verändert sich allein durch die Anwesenheit des anderen vollkommen und es be-ginnt ein „Abend, der alles verändert“. Doch Adam wird das alles zu viel, denn bevor Eva da war, war alles viel ruhiger und entspannter. Jedoch ist Eva von Adam ganz hin und weg, endlich hat sie einen Partner nur für sich gefunden und ist nicht mehr allein.

Nach diesem Abend versucht er geschickt ihr immer wieder aus dem Weg zu gehen und versteckt sich vor allem in seinem geheimen Unterschlupf, in seiner „kleinen Hütte am Bach“. Als er seine Hütte verstecken will, findet er mit großem Erstaunen einen Zettel mit Anweisungen, doch er hinterfragt diesen Umstand nicht wirklich weiter. Eva wundert sich sehr über Adams Verhalten und wünscht sich sehnlichst eine Freundin herbei, mit der sie über alles reden kann und wirklich da wohnt doch jemand im Teich.

In der Zwischenzeit will sich Adam wieder einmal davon schleichen, aber Eva erwischt ihn diesmal und stellt ihn zur Rede. Adam redet sich wie immer heraus und will unbedingt von seiner Hütte ablenken. Er zeigt ihr den seltsamen Zettel, den er gefunden hat und Eva scheint der festen Überzeugung zu sein, dass die zweite Frau hier in Eden diesen Zettel geschrieben haben muss. Ihre Freundin im Teich. Adam belächelt ihre Naivität, doch lässt sie weiter in dem Glauben, dass ihre Freundin echt ist. Gleich darauf will Eva ihn unbedingt überraschen. Sie liebt Zettel über alles, doch sie meint, man muss sich weiterentwickeln. Zuerst gab es die Steinplatten, dann die Zettel und nun etwas völlig neues: Tagebücher! Um diese ein zu weihen schlägt Eva ein lustiges Spiel vor: Ein Spieler zeigt auf etwas und der andere muss es benennen. Beide haben so richtig Spaß dabei, auch wenn Adam anfangs eher etwas skeptisch war. Und alles hätte so schön sein können, wäre Eva nicht zufällig fast auf Adams Versteck gestoßen.  Adam schreit sie an und stößt sie wütend von sich. Traurig und un-verstanden sitzt Eva nun alleine im Regen und ver-steht die Welt nicht mehr. Warum war Adam bloß so gemein zu ihr?

Adam fühlt sich am nächsten Tag mehr als schuldig und Eva scheint immer noch gekränkt zu sein. Einfach eine „ganz beschissene Situation“.Sie können nicht mitein-ander, aber anscheinend auch nicht ohne einander. Am Abend als sie schlafen gehen wollen, versucht sich Adam wieder mal aus dem Staub zu machen, doch Eva ist nicht von gestern und begibt sich auf eine wilde Verfolgungsjagd. Nach einigen Hindernissen findet sie ihn endlich in seiner Hütte am Bach. Adam ist völlig ver-zweifelt, denn nun war seine Ruhe für alle Zeit dahin. Eva entdeckt plötzlich einen neuen Zettel auf einem Apfelbaum. “Berühren verboten. Wer seine Früchte isst, muss sterben und  der Tod wäre die Folge“ Was haben diese Zettel nur zu bedeuten? Es muss ein tieferer Sinn dahinter stecken, denkt sich Eva. Am besten sie essen einen Apfel, dann wissen die beiden, was es mit dem Zettel auf sich hat. Adam ist völlig genervt von ihr, doch dann kommt ihm eine zündende Idee. Wenn Eva alles glaubte, was auf dem Zettel stand, dann musste er ganz einfach eigene Zettel schreiben und die „heilige Schrift“ nur wirklich gut kopieren. Und tatsächlich, es funktioniert.

Von da an erleichtern die Zettel Adams Leben um einiges, denn Eva tat alles was er wollte. Die arme Eva war von der ganzen Arbeit so erschöpft, dass sie Zuflucht bei ihrer Freundin sucht, wodurch sie unglück-licherweise in den Teich fällt. Adam beobachtet das Geschehen ganz wunderlich und nach einigem Hin und Her, entscheidet er sich doch sie zu retten. Als Über-raschung für Adam pflückt sie ganz alleine zwei Äpfel vom Baum,damit sie endlich alles besser verstehen können und noch dazu hat sie in seiner Hütte sauber gemacht. Adam ist alles andere als erfreut und wieder einmal entbrennt ein Streit zwischen den beiden. Plötzlich und unabsichtlich entzündet Eva ein Feuer, dass sie magisch anzieht. Sie hält einen der Äpfel in das Feuer, wodurch er aufplatzt und wunderbar süß duftet. Beide sind allein vom Duft des Apfels seltsam berauscht. Auf einmal spricht sogar Adams Schlange mit ihm und eine neue  Leidenschaft ergreift ihn. Eva erscheint ihm plötzlich in einem ganz anderen Licht. Schließlich und endlich beißen Adam und Eva in den süßen verbotenen Apfel, womit sich ihr ganzes bisheriges Leben verändern wird.

Akt 2

„Der Morgen danach“... Ein schreckliches Erwachen mit quälenden Kopfschmerzen und der Magen blubbert noch dazu auch seltsam vor sich hin. Was ist bloß mit ihnen passiert? Warum sind sie nackt? Beide erkennen schlagartig, dass das letzte Nacht wohl kein Traum gewesen ist und sie wirklich nicht mehr in Eden sind. Eva entdeckt schon wieder einen Zettel, der besagt, dass sie nie wieder in den Garten zurück dürfen und schreckliche Dinge sie erwarten. Adam gibt Eva für alles die Schuld und während die beiden wieder einmal streiten, wird Adam plötzlich von einer Mücke gestochen, die er mit einem Schlag erledigt. Eva ist völlig entsetzt über Adams Verhalten und beide wundern sich warum eine Mücke überhaupt so etwas tut. Adam hat gute Freunde, die Mücken sind, doch so etwas ist ihm noch nie untergekommen. Eva erstarrt plötzlich, denn mit großem Unbehagen entdeckt sie einen wirklich schlecht gelaunten Bären, der nicht weit von Adam entfernt war. Mit großer Angst erlegt Adam zum ersten Mal einen Bären. Daraufhin befürchtet Eva, dass das doch auch mit ihnen passieren könnte und beschließt, dass sie einfach dem großen Zettelschreiber erklären müssen, dass es sich hier um einen Irrtum handelt. Nach langer Zeit enthüllt Adam in diesem Moment nun sein großes Geheimnis: Er ist der große Zettelschreiber! Wütend schickt Eva ihn auf die Suche nach dem Engel, der angeblich das Tor zum Garten bewacht. Mit Wider-willen sucht Adam letztendlich diesen Engel und findet ihn auch. Verängstigt und ohne wirklich etwas bewirkt zu haben kehrt er zu Eva zurück und beschließt dem großen Zettelschreiber einen Altar zu errichten und ihm Geschenke zu machen. Dann würden sie sicher wieder in den Garten zurück kommen, davon ist Adam fest überzeugt. Eva belacht die ganze Situation und räumt aus unerfindlichen Gründen besonders verärgert die Hütte zusammen. Adam ist durchaus verwundert über ihr Verhalten, bis endlich der Grund ihrer Verärgerung ans Tageslicht kommt, nämlich dass sie Lilith getroffen hat. Die erste Frau in Eden. Eva ist verletzt und eifer-süchtig und vor lauter Wut, fällt sie zum Erschrecken Adams plötzlich in Ohnmacht. Adam versteht die ganze Aufregung nicht, denn Eva ist für ihn die einzige. Die einzige, die er liebt.

Einige Zeit später sehen sie sich wieder, doch nun ist Eva nicht mehr allein, denn in der Zwischenzeit hat sie ein Kind bekommen, dass sie Kain genannt hat. Beide verstehen vorerst die ganze Situation nicht und Adam hält es anfangs für einen Fisch, aber Kain wird größer und im Laufe der Zeit bekommt Eva  noch einen zweiten „Fisch“, den sie Abel nennt. Nun sind sie eine große glückliche Familie und Adam und Eva zanken sich nach wie vor nach Herzenslust. „Der Altar“, „Das Haustier“, alles Themen weswegen sich die beiden immer wieder streiten. Gerade als Adam ihre neue Hütte fertig gestellt hatte, passiert ein neues Unglück, alles stürzt zusammen und nur noch Chaos bleibt übrig. Damit nicht genug, aus Neid und Eifersucht tötet Kain, seinen jüngeren Bruder Abel, was Adam und Eva über-haupt nicht verstehen. Kain verlässt seine Eltern daraufhin.Trotz dieser schweren Zeiten und dem ganzen Chaos erkennen die beiden, solange sie zusammen sind, werden sie jedes Hindernis gemeinsam überwinden können.