Allgemeine Informationen
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English 03.12.1953, in New York City 21.01.1977, in Koblenz 21.01.1977, in Koblenz 24.01.2016, in Wien 19.04.1977, in London 03.12.1953, in New York City Robert Wright George Forrest Charles Lederer Luther Davis
Autoren
Luther Davis Buch |
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George Forrest Musik, Liedtexte |
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Janne Furch Deutsche Fassung |
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Charles Lederer Buch |
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Robert Wright Musik, Liedtexte |
Inhalt
Charaktere
Hajj Marsinah Kalif von Bagdad Wesir Lalume Omar Khayyam Jawan Hassen-Ben Prinzessin Zubbediya Prinzessin Samaris Witwe Jussefs Kaufmann Staatsanwalt Imam Pförtner Bangle-Mann
Ort & Zeit der Handlung: Bagdad, zu einer märchenhaften Zeit
Akt 1
Es ist früher Morgen. Der alte Imam steigt mit einer Laterne in der Hand die Treppen hinauf und verschwindet in der Moschee. Muezzins rufen die Gläubigen zum Gebet, während sich auf den Stufen die Bettler versammeln.
Ein Straßenpoet, nicht mehr ganz jung, aber elegant und eindrucksvoll, mischt sich unter sie und bietet, in Begleitung seiner Tochter Marsinah, Gedichte und Reime für alle Gelegenheiten zum Kauf an. Er schickt Marsinah zum Markt, ein paar Orangen zu stehlen, und setzt sich auf den besten Bettelplatz, der sonst nur dem zur Zeit auf Pilgerreise abwesenden alten Hajj vorbehalten ist. Um von den anderen Bettlern nicht gleich vertrieben zu werden, gibt er sich als Vetter des Hajj aus. Den Erfolg in seiner Rolle als Bettler schreibt er dem Schicksal zu.
Plötzlich tauchen Hassan-Ben und sein Räubergefolge auf, ergreifen den falschen Hajj und bringen ihn außerhalb der Mauern von Bagdad zu Jawan, ihrem greisen Hauptmann. Auf diesem lastet ein Fluch, den der echte Hajj gegen ihn ausgesprochen hat. Jawan ist überzeugt, dass dieser Fluch schuld ist am Ver-schwinden seines Sohnes vor 15 Jahren. Angesichts der glühenden Kohlen widerruft der Poet den angeblich von ihm ausgesprochenen Fluch und entbietet sich, gegen 100 Goldstücke den verlorenen Sohn zu finden. Hassan-Ben warnt Jawan, Bagdad zu betreten, das Risiko, von der Polizei gefasst zu werden, sei zu groß. Doch Jawan belehrt ihn, kein Mann könne seinem Schicksal entgehen.
Das muntere Treiben auf dem Markt von Bagdad stoppt mit dem Auftritt des gefürchteten großmächtigen Wesirs und seiner Lieblingsfrau, der schönen Lalume. Lalume kommt soeben aus Ababu zurück, wo sie wegen eines privaten Kredits für ihren Mann verhandelt hat. Als Gegenleistung fordert der Scheich von Ababu eine aristokratische Heirat seiner drei Töchter mit dem edlen Kalifen von Bagdad.
In dem Auftrittstanz stellen sich die drei asiatischen Prinzessinnen vor. Ihre Bedenken, in Bagdad niemals glücklich zu werden, weiß Lalume geschickt zu zerstreuen. Gerade noch rechtzeitig kann der Poet auf dem Marktplatz seiner Tochter, die beim Orangenstehlen in arge Schwierigkeiten geraten ist, aus der Patsche helfen. Reich mit Goldstücken beschenkt, ist sie jetzt in der Lage, sich alles zu kaufen, wovon sie bisher nur hat träumen können.
Als einfacher Bürger gekleidet und unerkannt in der Volksmenge, verliebt sich der junge Kalif in die schöne Marsinah und folgt ihr. Indessen kauft sich der Poet Sklavinnen und lässt sich von ihnen in einer Sänfte tragen. In dieser Rolle kommt es aber nur zu einem kurzen Gastspiel, denn er wird von einer Polizeikontrolle festgenommen, da sich der Inhalt seines Geldbeutels als Diebesgut erweist. Im Garten des zum Kauf angebotenen Hauses der Witwe Jussefs wartet Marsinah, die es erwerben möchte, auf die Rückkehr der Besitzerin. Unauffällig ist ihr der Kalif gefolgt und gibt sich als Gärtner aus. Sie verabreden ein Wiedersehen beim Mondenschein: Es ist Liebe auf den ersten Blick.
Auf dem Basar begegnet der Kalif den drei Prinzessinnen aus Ababu, aber er hat kein Auge für sie. Das Volk bemerkt jubelnd: Er ist verliebt. Der Wesir hält Gerichtstag, und der Poet wird des Goldraubes für schuldig befunden. Die Strafe lautet: Abhacken der rechten Hand. Obwohl der Poet wirklich geschickt mit Worten umzugehen weiß und die Notwendigkeit seiner Hand für seine Dichtkunst zwingend vor Augen führt, bleibt der Wesir hart. Die Reaktion des Verurteilten ist ein Fluch mit den schlimmsten Wünschen gegen ihn.
Da wird Jawan, sich heftig wehrend, als Gefangener hereingebracht. Der Räuberhauptmann erkennt in dem Wesir seinen Sohn, denn um den Hals hängt das Gegenstück seines eigenen Amuletts. Des Poeten Prophezeiung ist wahr geworden, zum allergrößten Staunen des Poeten selbst. Von einem Räuber als Vater will der Wesir nichts wissen und lässt ihn in den Kerker werfen. Um so mehr beunruhigt ihn der gegen ihn ausgesprochene Fluch.
Glücklich teilt der Kalif dem Wesir mit, er habe die Wahl seiner Braut getroffen, die anderen Kandidatinnen sollen in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden. Den Wesir bestürzt das, denn es bedeutet für ihn, dass er den Scheich von Ababu als Geldgeber verlieren wird. Eilig bietet er dem Poeten die Freiheit und die Beförderung zum Emir von Bagdad an, wenn er dafür seinen Fluch aufhebt und mittels seiner Zauberkräfte diese Hochzeit des Kalifen verhindert. Der schlaue Poet erkennt seinen Vorteil, ohne zu wissen, das es sich bei des Kalifen Braut um seine eigene Tochter handelt, geht er auf diesen Handel ein.
"Ich hatte schon immer eine Schwäche für charmante Halunken", nutzt Lalume des Wesirs Abwesenheit und schaut den Poeten vielsagend an, denn sie hat ihn und seine Künste durchschaut. "Dann passen wir ja ausgezeichnet zusammen", entgegnet er, und mit einem zärtlichen Kuss besiegeln sie diese Erkenntnis. Um seine Bereitschaft für die Hochzeits-Verhinderungs-Aktion zu demonstrieren, veranstaltet der Poet einen magischen Tanz, an dem er den ganzen Hof teilnehmen lässt und macht sich im allgemeinen Hokuspokus aus dem Staub. Der Wesir glaubt, der Zauberer habe sich in Luft aufgelöst.
Akt 2
Der Brautzug des Kalifen nähert sich mit einer leeren Sänfte dem Garten der Witwe Jussefs wo er sich als Gärtner mit Marsinah verabredet hat. Der junge Herrscher träumt von seiner Hochzeit. Auch Mar-smah, auf den Gärtner wartend, hängt ihren Gedanken nach.
In großer Eile erscheint der Poet und nötigt sie, die verbliebenen Goldstücke an sich zu nehmen, mit der ersten Karawane nach Damaskus zu reisen und dort auf ihn zu warten. Widerwillig befolgt sie seine Wünsche und verlässt den Garten, bevor ihr Gärtner zum Rendezvous erscheint. Der Kalif bringt Brautjuwelen und muss von der Witwe Jussefs erfahren, Marsinah habe sich mit einem anderen Mann getroffen. Der Kalif vermutet, dass sie einen anderen Geliebten hat.
Enttäuscht schickt er den Brautzug mit der leeren Sänfte in den Palast zurück. Die Spione berichten dem Wesir von der verschwundenen Braut und der leeren Sänfte. Siegestrunken singt er ein Lied auf seinen Scharfsinn.
Im Harem des Wesirs vergnügt sich der Poet, in herrliche Gewänder gekleidet, mit den Damen und Konkubinen. Als Emir von Bagdad fühlt er sich jetzt wieder sicher und hat auch sogleich seine Tochter aus Damaskus zurückholen lassen. Sie gesteht ihm ihre Liebe zu dem Gärtner. Während sie ihrem Vater den unbekannten Geliebten beschreibt, beschreibt gleichzeitig auch der Kalif dem Wesir seine unbekannte Braut, die der Wesir mit seinen Leuten in ganz Bagdad suchen und herbringen soll.
Eine Begegnung zwischen dem Poeten und Omar, dem Vertrauten und Hauslehrer des Kalifen, ist der Anlass für eine Diskussion über Habgier und Liebe.
Im Harem des Wesirs entdeckt der Kalif seine unbekannte Braut. Überzeugt, daß sie eine von des Wesirs Brautbewerberinnen ist, ordnet er noch für den Abend eine Vorstellung aller Kandidatinnen an. Der Diwan findet in der Empfangshalle des Palastes statt: Als erste wird dem Kalifen die schöne Zubbediya von Damaskus vorgestellt, dann folgen Samaris von Bangalore und die drei Prinzessinnen aus Ababu die der Wesir dem Kalifen zusammen anbietet, ihm jedoch 'empfiehlt, sich hinterher für eine allein zu entscheiden.
Die Wahl fällt dem Kalifen schwer; er lässt durch Omar das Lied über die Sinnlosigkeit der Liebe vortragen. Mit Worten der Dankbarkeit und Anerkennung überschüttet der Wesir den Poeten für seine klugen Zaubereien und berichtet ihm, dass der Kalif im Harem seine Wunschbraut entdeckt habe. Zu seinem Schutze wolle er dieses Mädchen, namens Marsinah, gleich selber heiraten, aber später umbringen lassen.
Im großen Finale deckt der Poet die Abscheulichkeiten des Wesirs auf und - wie's in einem Märchen sein soll - wendet sich alles zum Besten: Der Wesir wird bestraft, der Poet gewinnt die schöne Lalume, und Marsinah und der Kalif finden sich endlich als Paar.
Songs
Akt 1
# | TITEL | INTERPRETEN |
---|---|---|
1 | Ouverture | Intrumental |
2 |
Im Sand der Zeit Sands of Time |
Imam, sowie das Ensemble |
3 |
Poesie, Gedicht und Reim Rhymes Have I |
Hajj |
4 |
Kismet Fate |
Hajj |
5 |
Kismet (Reprise) Fate (Reprise) |
Hajj |
6 | Bazaar Of The Caravans | Intrumental |
7 | Entrance of Lalume | Intrumental |
8 | Ababu Dance | Intrumental |
9 |
Nicht seit Ninive Not Since Nineveh |
Wesir, und Lalume |
10 | Stolen Oranges | Intrumental |
11 |
Gold und Perlen Baubles, Bangles And Beads |
Marsinah, sowie das Ensemble |
12 | The Poet And The Slave Girls | Intrumental |
13 |
Ein Fremder im Paradies Stranger In Paradise |
Marsinah, und Kalif von Bagdad |
14 |
So verliebt He's In Love |
Ensemble |
15 |
Gericht des Wesirs The Wazir's Council |
Intrumental |
16 |
Gestikulieren Gesticulate |
Hajj, und Lalume |
17 | The Caliph's News | Intrumental |
18 |
Finale 1. Akt Final 1st Act |
Ensemble |
Akt 2
# | TITEL | INTERPRETEN |
---|---|---|
1 | Entr'acte | Intrumental |
2 |
Für die Nacht voller Glück Night Of My Nights |
Kalif von Bagdad, sowie das Ensemble |
3 |
Ein Fremder im Paradies (Reprise) Stranger In Paradise (Reprise) |
Marsinah |
4 |
Gold und Perlen (Reprise) Baubles, Bangles And Beads (Reprise) |
Kalif von Bagdad |
5 | The Empty Litter | Intrumental |
6 | Wazir's Spies | Intrumental |
7 |
Wesirs Plaisir Was I Wazir |
Wesir, sowie das Ensemble |
8 | Rahadlakum | Lalume, und Hajj, sowie das Ensemble |
9 |
Das ist mein Traum von Liebe Quartet - And This Is My Belove |
Marsinah, Hajj, Wesir, und Kalif von Bagdad, sowie das Ensemble |
10 |
Ein Narr unter dem Olivenbaum The Olive Tree |
|
11 | The Caliph's Diwan | Intrumental |
12 | Zubbediya | Intrumental |
13 | Samaris | Intrumental |
14 | Ababu Dance | Intrumental |
15 |
Vom Rubaiyat From The Rubaiyat |
Omar Khayyam |
16 |
Finale 2. Akt Final 2nd Act |
Hajj, Kalif von Bagdad, und Marsinah, sowie das Ensemble |
Produktionen
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Produktionsarchiv
ZEITRAUM | SPIELORT | BEWERTUNG |
---|---|---|
2016 | Wien, Volksoper | (N/A) |