ADMIRALSPALAST aus Berlin

Allgemeine Informationen

Über Admiralspalast

Das Traditionshaus an der Friedrichstraße avancierte zu einem wichtigen kulturellen Hotspot der Hauptstadt. Ein Ort, der sich respektvoll vor der Geschichte verneigt und jeder Art von Veranstaltung eine außergewöhnliche Heimat bietet. Die Vielfältigkeit des Programms spiegelt sich ebenso in den besonderen Locations des Admiralspalastes wieder.

Hier wurde mit viel Fingerspitzengefühl für die Historie des Hauses der Spagat zwischen Tradition und Moderne gesucht und gefunden.

Ob im glanzvollen Theatersaal oder den etwas kleineren Spielstätten Studio und F101 – das Haus empfängt Künstler wie Besucher mit seiner ganz besonderen Atmosphäre.

Das Theater mit seinen zwei Rängen, der großen Bühne und dem riesigen Kronleuchter bildet das Herz des Admiralspalastes. Der Saal besticht vor allem durch seine Vielseitigkeit: von Theateraufführungen über Gala-Veranstaltungen, Preisverleihungen, Rock- und Popkonzerten bis hin zu Special Events ist dort jede Form der Veranstaltung denkbar. 

Die Stühle im Parkett können auf Luftkissen unter dem Balkon verschwinden, um Platz zu schaffen für individuelle Bestuhlungsmöglichkeiten. Tradition und Moderne spiegeln sich in dem offenen Treppenaufgang wider, der die Ränge und Foyers miteinander verbindet und zusätzlichen Raum schafft.

Geschichte

Kaum ein Kulturstandort hat so viel Geschichte erlebt wie der Admiralspalast. Das Ende der Kaiserzeit, die „Goldenen Zwanziger Jahre“, die Weltwirtschaftskrise, die NS-Zeit, Gründung der SED, die Wende und den Wiederaufbau Ost.

Das Haus an der Friedrichstraße kann auf eine über hundertjährige bewegende Geschichte zurückblicken, die neben den historischen Entwicklungen, auch von ganz unterschiedlichen kulturellen Einflüssen geprägt war.

Ob Eisarena, Revuetheater oder Operettenhaus - seit jeher stand und steht der Admiralspalast synonym für den Kultur- und Vergnügungsrausch Berlins.

1873 Mitten in der Berliner Innenstadt, auf der Friedrichstraße 101/102, wird bei Bauarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Admiralsquartiers zufällig eine artesische Solequelle entdeckt. Als eines der ersten öffentlichen Bäder Berlins wird das “Admirals-Gartenbad” eröffnet, von den Architekten Kyllmann und Heyden erbaut, die dafür die eigene “Admiralsgartenbad-Aktiengesellschaft” gründen.

1889/1890 Das “Admirals-Gartenbad” wird nach den Plänen von Regierungsbaumeister Gause zu einer dreigeschossigen Badeanstalt ausgebaut. Das Bad rühmt sich damit, das “modernste Europas” und eines der ersten in Berlin zu sein.

1911 Nach Abriss des Admirals-Gartenbads und Neubau auf dem Grundstück Friedrichstraße 101 wird der “Admiralspalast” am 20. April als “neues, weltstädtisches Etablissement” eröffnet. Unter dem Dach des Admiralspalastes – eines der ersten Vergnügungspaläste überhaupt – befinden sich nun: Eislaufarena, die Tag und Nacht geöffneten russisch-römischen Luxus-Thermen im vornehmsten Stil auf 2.600 Quadratmetern, ein römisches Café, vier Kegelbahnen und ein luxuriöses Lichtbild-Theater. Auch Eishockeyspiele und Boxkämpfe werden in der großen Halle ausgetragen.

1913 Der Admiralspalast ist der einzige Eispalast der Welt.

1922 Umbau zum “Welt-Varieté” im Art-déco-Stil nach Plänen von Oskar Kaufmann und Richard Wolffenstein.

1923 Der Operettenregisseur Herrmann Haller wird neuer Direktor. Das Theater wird zu einem Revuetheater mit dem Namen “Theater im Admiralspalast” umgebaut.

1939 Fusion mit dem Metropoltheater in der Behrenstraße (heute Sitz der Komischen Oper) unter Heinz Hentschke. Auf Anordnung des Reichsministers Goebbels beginnt am 20. Dezember der Umbau des Theaters in eine “festlich-schöne Erholungsstätte”.

1941 Eine “Führerloge” wird in die Mitte des ersten Ranges eingebaut.

1944 Am 1. September werden alle Berliner Theater auf Anordnung der NSDAP wegen Ausruf des “totalen Krieges” geschlossen.

1945 Die “Deutsche Staatsoper” zieht in den Palast ein und nutzt ihn bis 1955 als Interimsspielstätte. Am 23. August wird die erste Spielzeit mit einem Festkonzert wiedereröffnet.

1946 Auf dem “Vereinigungsparteitag” vom 21.-22. April werden auf Anordnung KPD und SPD zur SED zusammengeschlossen. Im Theatersaal erfolgt der Handschlag zwischen Otto Grotewohl und Wilhelm Pieck.

1947 Yehudi Menuhin spielt am 3. Oktober Wagner’s “Tristan und Isolde” im Theatersaal.

1948 Bertolt Brecht nimmt mit Helene Weigel an einer Friedenskundgebung des Kulturbundes im Admiralspalast teil.

1950 Mit einem feierlichen Festakt am 24. März gründet die DDR die Deutsche Akademie der Künste (DAK) in Ostberlin im Admiralspalast.

1953 Das Kabarett “Die Distel” wird im ehemaligen Casino/ Kino im Vorderhaus des Admiralspalastes eröffnet.

1955 Am 21. Dezember wird das “METROPOL-Theater im Admiralspalast” mit der Operette “Die Fledermaus” von Johann Strauss eröffnet. Das Operetten- und Musicalhaus zeigt neben großen klassischen Operetten Broadway-Musicals.
Im Vorderhaus des Admiralspalastes wird das "DDR-Presse-Café” eingerichtet. Dort trifft sich die DDR-Bohème.

1979 Als Gründungsort der SED wird der Admiralspalast in die zentrale Denkmalliste der DDR aufgenommen.

1990 Der Admiralspalast steht auf der “Abwicklungsliste” des Senats, die Stadt wollte die Subventionszahlungen schnell senken.
Der Denkmalschutz des Admiralspalastes wird in die gesamtdeutsche Denkmalliste überschrieben.

1995 Das landeseigene Metropoltheater wird in die private “Metropol-Theater Betriebsgesellschaft mbH” mit René Kollo als Intendant umgewandelt.

1997 Am 31. Juli schliesst das “Metropoltheater im Admiralspalast” und ein Teil der Geschichte Berlins.

1999 Peter Bejach, ehemaliger Leiter der Staatsoperette Dresden, startet eine Initiative, den Admiralspalast wieder zu beleben, was jedoch wegen geringer finanzieller Mittel scheitert. Ein neuer Investor wird gesucht.

2001 Die Stage Holding unterzeichnet als neuer Investor einen Kaufvertrag.

2002 Der Senat entscheidet, den Gebäudekomplex als Kulturstandort zu erhalten.

2003 Im Juli erwirbt Falk Walter, Betreiber der arena Berlin, zusammen mit vier weiteren Gesellschaftern in einem Bieterverfahren das Gebäude vom Liegenschaftsfonds des Landes Berlin.

2006 Nach denkmalgerechter Sanierung und Modernisierung wird das neue Admiralspalast Theater am 11. August 2006 mit der Premiere der “Dreigroschenoper” neu eröffnet. Kurz darauf werden das Admiralspalast Studio sowie die Konzert- und Galerieräume 101 eingeweiht. Weitere Highlights sind das umjubelte Jan Delay-Konzert, STOMP und die diversen Produktionen der Theatercompany “Familie Flöz”.

2007 “Max Raabes Palastrevue” und Helge Schneider gastieren erstmalig mit großem Erfolg im Haus, ebenso wie die “Radio Fritz Nacht der Talente”, die Slampoetry-Show “Lokalrunde” und das Improvisationstheater “Theatersport Berlin”. Die Dauerbrenner-Comedy "Cavewoman" feiert ihre Premiere im Haus, “The Bar at Buena Vista” begeistert mit kubanischen Klängen, die Kästner-Lesung “Als ich ein kleiner Junge war” berührt. Und Jopi Heesters fasziniert die illustre Gästeschar an seinem 104. Geburtstag mit einem Medley seiner größten Erfolge.

2008 “Slava’s Snowshow” und “Der Kleine Prinz” verzaubern große wie kleine Zuschauer mit poetischen Bildern, “Swing Royal” wird erstmals zum Pflichttermin für Rockabillies und Swingfans gleichermassen. Ute Lemper und Meret Becker bringen authentisches Cabaret-Gefühl auf die Admiralspalastbühnen. Mit “My Fair Lady” startet eine weitere erfolgreiche Eigenproduktion “The Rocky Horror Show” lockt die schrägsten Vögel der Stadt in das Haus. Rufus Wainwright, Shantel, Thomas D und Death Cab For Cutie sorgen für die Konzert-Highlights des Jahres.

2009 In “Swan Lake” beeindrucken über 100 Tänzer und Artisten mit ihrer Kraft und Poesie. Eine Vielzahl Comedians und Kabarettisten wie Cindy aus Marzahn, Dr. Eckart von Hirschhausen und Volker Pispers beehren die Bühnen des Hauses und mit “The Producers – Frühling für Hitler” kommt das witzigste Musical aller Zeiten endlich nach Deutschland. Weitere musikalische Höhepunkte: Antony & The Johnsons, die Rock and Roll-Jungspunde Kitty, Daisy & Lewis, Götz Alsmann und Gayle Tufts.

2010 Rainald Grebe kehrt mit neuem Programm ebenso gerne ins Haus zurück wie Kurt Krömer und Otto. Ulrich Tukur entführt die “Mezzanotte”, Randy Newman ätzt und swingt und Serj Tankian präsentiert Symphonisches.
Der bisherige Betreiber, die Admiralspalast Produktions GmbH muss Insolvenz anmelden.

2011 Nach einer Zeit des Übergangs übernimmt die in Düsseldorf ansässige Unternehmensgruppe “Mehr! Entertainment” den Admiralspalast. Damit hat für das traditionsreiche Haus eine neue Ära begonnen, die den Ursprungsgedanken des “Warenhauses des Vergnügens” mit Verve, Eleganz und Leidenschaft aufgreift und ins Jetzt überführt.

Produktionen

Bezeichnung Aufgabe / Typ
[titel der show] | 2017 in Berlin Produktion
Les Ballets Trockadero de Monte Carlo | 2018 in Berlin Produktion
Jesus Christ Superstar | 2019 in Berlin Produktion

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